Wolfgang Hartmann wurde am 5. Februar 1938 als drittes von fünf Kindern von Walther Georg Hartmann und Marianne, geb. Bartning, in Berlin geboren. Nach mehreren Ortswechseln machte er 1960 in Bonn - Bad Godesberg Abitur und nahm anschließend dort an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität das Studium der Kunstgeschichte, Klassischen Archäologie und Philosophie auf, das er 1968 mit der Promotion abschloss (Dissertation über "Die Wiederentdeckung Dantes in der deutschen Kunst. J.H. Füssli - A.J. Carstens - J.A. Koch"). Zum Wintersemester 1968 kam er als wissenschaftlicher Assistent an das Institut für Kunstgeschichte der Universität Karlsruhe (TH) und betreute neben den Haupt- und Nebenfächlern zunehmend die Studenten der Akademie, die für das Lehramt Kunstgeschichte als wissenschaftliches Beifach gewählt hatten. Diese Aufgaben erfüllte er weiterhin nach der Habilitation 1974 („Der historische Festzug. Seine Entstehung und Entwicklung im 19. und 20. Jahrhundert“), zunächst als Universitätsdozent, dann ab 1980 als Professor.
1968 Heirat mit Dürten Wülker, in den 1970er Jahren wurden die Kinder Philipp, Agnes und Jakob geboren.
Die Lehre und der Austausch mit den Studenten waren für Wolfgang Hartmann wesentlicher Bestandteil seines Berufes.Forschungsschwerpunkte lagen in der Kunst des 18. - 20. Jahrhunderts, so Ästhetik und Kunst um 1800, Historismus im 19. Jh., Neue Sachlichkeit und Realismus der Zwanziger Jahre (insbesondere Karl Hubbuch) und Architektur (v.a. Industriebauten) des 20. Jh. sowie Malerei und Skulptur, Objektkunst und neue Medien der Gegenwartskunst.
Letztere suchte er mit engagierter Teilnahme am aktuellen Kunstgeschehen, in Ausstellungen, Einführungs- und Katalogtexten fördernd zu begleiten und zu vermitteln, seit 1985 auch in enger Verbindung mit dem Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen, zeitweise als dessen Vorsitzender.
Am 24. September 1999 starb Wolfgang Hartmann.