Im Kunstverein Wilhelmshöhe Ettlingen wird vom 4. bis zum 27. November die mit dem Wolfgang Hartmann Preis verbundene Ausstellung "Jagdsalon" gezeigt.
....Teilnehmende KünstlerInnen sind: Guy Allott (UK), Nikolaus Bröker (D), Lenka Clayton (UK), Anna Craycroft (USA), Mark Dion (USA), Julika Gittner (D/UK), Tue Greenfort (DK/D), Katharina Jahnke (D), Inga Svala Thorsdottir (IS/D) und Ella Ziegler (D). Insgesamt werden 20 Arbeiten in unterschiedlichen Medien (Malerei, Zeichnung, Skulptur, Video, Fotografie) zu sehen sein. Die Ausstellung wird kuratiert von Christine Heidemann (Kunsthistorikerin, Berlin), der Preisträgerin des Wolfgang Hartmann Preises 2005.
Die Jagd als ritualisierte Handlung, deren Zweck weit über die Beschaffung von Nahrung hinaus geht, ist das Thema, mit dem sich die im "Jagdsalon" versammelten Arbeiten von zehn zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern auseinander setzen. Die Kunstwerke zeigen spezifische Annäherungen an dieses Thema, indem sie auf unterschiedliche Weise den Raum der Vorstellungen und Formen der Darstellung untersuchen, die sich im Laufe der langen Kulturgeschichte der Jagd herausgebildet haben. In der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Jagd werden kulturelle Konzepte von Natur zur Disposition gestellt, wobei stets das Verhältnis des Menschen zu der ihn umgebenden Welt im Mittelpunkt steht. Der Jäger als Eroberer einer 'Wildnis', die faktisch nur noch in der Imagination existiert, als Versorger und mitunter rücksichtsloser Trophäensammler zugleich ist eine Figur, die ebenso zur Diskussion steht wie Vorstellungen vom Wald als Sehnsuchtsort, an dem Abenteuerliches und Geheimnisvolles sich ereignen. Momente der Fremdheit, der Ungewissheit und der Begegnung des Menschen mit dem "Anderen" der "Wildnis", der Tiere und nicht zuletzt des Todes, welche den Reiz der Jagd ausmachen, werden in den künstlerischen Annäherungen an das Thema sichtbar und spürbar.
Vom 13. Januar bis 19. Februar 2006 wird die Ausstellung im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien in Berlin zu sehen sein. Im Kunstraum Kreuzberg/Bethanien wird die Ausstellung durch ein Rahmenprogramm ergänzt, welches die Jagd aus unterschiedlichen Perspektiven in den Blick nimmt und speziell auch die Situation von urbaner 'Wildnis' thematisiert. Vorträge von WissenschaftlerInnen und KünstlerInnen, eine Lesung, eine Filmvorführung und eine Spurensuche, auf der Kinder die Tiere in der Stadt kennen lernen, sind Teil des Programms.